Was mir wichtig ist

Klar: Die Haushaltslage der Stadt macht das Träumen nicht leicht. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass wir in Dinslaken optimistisch sein und eine Idee für unsere Stadt entwickeln müssen. Ich möchte deshalb in der kommenden Zeit immer mal wieder frische Ideen und mögliche Lösungsansätze für unser Dinslaken im Jahr 2035 veröffentlichen – mit dem Blick nach vorne, aber im Wissen, dass Wandel nicht über „Hauruck“ funktioniert. Starten möchte ich mit einer unvollständigen Auflistung von Themen, die mir wichtig sind. Für gute Ideen bin ich immer dankbar – melde dich doch einfach bei mir!

Demokratie, Respekt und Ehrenamt

Seit Beginn meines politischen Wirkens engagiere ich mich in der Arbeit gegen Rechtsextremismus. Ich will ein diskriminierungsfreies Leben für alle Dinslakener Bürgerinnen und Bürger! Damit es den Feinden unserer Demokratie nicht gelingt, uns zu spalten, ist Ehrenamt ein ganz wichtiger Kitt – und deshalb engagiere ich mich auch selbst außerhalb der Politik, z.B. im Veranstaltungsteam der Zechenwerkstatt. Mit mir als Bürgermeister könnten die Ehrenamtlichen in Dinslaken sicher sein, dass ich ihren Wert kenne – sie geben unserer Gesellschaft ein Rückgrat. Eine wichtige Grundlage für gesellschaftlichen Zusammenhalt ist ein respektvolles Miteinander, was schon bei der Sprache beginnt. Ich möchte deshalb im Wahlkampf über Themen und Ziele für Dinslaken sprechen, anstatt abwertend über andere Parteien oder Personen zu reden. Andere Meinungen respektieren und ernst nehmen, ohne die eigene Haltung zu verbergen, das ist mein Motto. Ich bin davon überzeugt, dass dieser Stil für einen echten Neustart von großer Bedeutung sein wird.

Neustart - nur gemeinsam!

Die Stimmung in der Stadtverwaltung ist derzeit nicht gut – bei gleichzeitigen Personalengpässen, knappen Kassen und öffentlichem Druck auch kein Wunder. Der Neustart für Dinslaken kann aber nur gemeinsam mit den Beschäftigten gelingen. Ich möchte ihnen als Bürgermeister mit Wertschätzung und Vertrauen begegnen, auch in der Öffentlichkeit. Je freier und ruhiger die Beschäftigten in der Verwaltung arbeiten können, desto besser werden die Ergebnisse auch für die Bürgerinnen und Bürger spürbar. Schon 2017 habe ich in einem SPD-Antrag den Aufbruch zur digitalisierten Smart City skizziert – nach einigen verlorenen Jahren möchte ich diesen Weg nun vorantreiben. Eine digitalisierte Verwaltung macht den Bürgerinnen und Bürgern das Leben leichter und entlastet die Verwaltung. Um perspektivisch neues Personal zu gewinnen, könnte ein Blick nach Essen helfen – dort wurde eine eigene städtische „Ausbildungsfirma“ gegründet, um eine höhere Zahl junger Menschen gleichzeitig ausbilden zu können. Für erfahrene Fachkräfte aus anderen Kommunen werden wir dann attraktiver, wenn der Ruf der Stadt Dinslaken als Arbeitgeberin wieder aufpoliert wurde. Eine wahrnehmbar optimistische und respektvolle Stimmung ist dafür von großer Bedeutung.

Chancen sehen und nutzen – auch in der Wirtschaftsförderung!

Kommunale Wirtschaftsförderung ist mehr als Leerstandsmanagement in der Fußgängerzone – aber selbstverständlich ist der Anblick leerer Ladenlokale in Neustraße und Duisburger Straße immer traurig. Die alten Zeiten kommen wohl nicht mehr wieder – der Online-Versandhandel verändert die Innenstädte, aber er schafft sie nicht ab. Ich halte es deshalb für wichtig, mehr Wohnraum in der Innenstadt zu schaffen, möglicherweise sogar über Umwandlung von Laden- zu Wohnflächen. Das Gesicht der Innenstadt würde ein anderes. Aber eben ein belebtes, mit mehr Gastronomie, Arztpraxen und Angeboten des täglichen Bedarfs, mit positiven Auswirkungen auf den Einzelhandel.

Unter kommunaler Wirtschaftsförderung verstehe ich vor allem, Entwicklungen frühzeitig zu erkennen, damit Dinslaken von Trends profitieren kann. Dies scheint derzeit nicht zu klappen: Während in Voerde ein großes Wasserstoffelektrolysezentrum entstehen soll, in Duisburg und Bottrop massiv Fördergelder für die klimaneutrale Umwandlung der Industrie und Wirtschaft eingeworben werden, hat Dinslaken die letzten Jahre verschlafen. Wenn wir nicht abgehängt werden wollen, müssen wir uns bewegen und mutig sein – die Transformation birgt viele Chancen für gute Arbeit und Ausbildung. Ohne neue Gewerbeansiedlungen und entsprechende Steuereinnahmen wird auch die Haushaltssicherung schwerer zu bewältigen sein. Ich möchte deshalb  mein politisches Netzwerk nutzen, um Verbindungen voranzubringen, von denen Dinslaken profitiert – zum Beispiel in andere Ruhrgebietsstädte.

Lebenswertes Dinslaken – für Alle!

Moderne Stadtplanung orientiert sich häufig an Klimafolgenanpassungen. Was sich zunächst nach Verzicht oder reinem Selbstschutz anhört, verbessert aber vor allem auch die Lebensqualität. Ein begrüntes Stadtbild, bessere Radwege, weniger PKW-Verkehr, klimaneutrale Wohnanlagen, saubere Luft und freie Flächen – das sind keine Elitenprojekte. Im Gegenteil: Dadurch gewinnen Alle, deshalb möchte ich darauf hinwirken.

Zu einer lebenswerten Stadt gehört für mich auch, dass für jedes Gehalt und jede Rente eine schöne Wohnung verfügbar ist. „Unsere“ Wohnbau leistet sehr viel Gutes für Dinslaken – sie alleine wird den Wohndruck aber kaum lösen können. Perspektivisch gerne eine Wohnbaugenossenschaft für Dinslaken gewinnen, um den Mietpreissteigerungen entgegenzuwirken. In unserer Nachbarstadt Bottrop sollten wir uns zudem abschauen, wie trotz knapper städtischer Kassen eine Modernisierung des Wohnbestands funktionieren kann – das Projekt „Innovation City Ruhr“ ist sozialdemokratischer Fortschrittsgeist par excellence.

Trotz Haushaltssicherung möchte ich darum kämpfen, dass in der Kultur, im Sport und bei den Angeboten für Kinder und Jugendliche möglichst viel städtisches Engagement erhalten bleiben kann. Identifikation mit der eigenen Stadt funktioniert nämlich in erster Linie nicht über Gebäude, sondern über all das, was Spaß macht und Menschen zusammenbringt.

Dinslaken: Ausbildungsstadt!

Ab 1996 war ich Schüler des OHGs – in einer Zeit, als der Putz im wahrsten Wortsinne von den Wänden bröckelte und die Stromkabel lose von den Decken baumelten. Deswegen verstehe ich gut, warum der Zustand des Theodor-Heuss-Gymnasiums die Schülerschaft, die Eltern und die Schulleitung sehr verärgert. Mir ist es aus eigener Erfahrung wichtig, dass die Dinslakener Bildungseinrichtungen in einem guten Zustand sind; die Schulen* ebenso wie die Kindertagesstätten. Um den Fachkräftemangel in den Erziehungsberufen abzumildern, habe ich in der Dinslakener SPD die Idee vorgebracht, einen lokalen Ausbildungsfonds für KiTa-Kräfte auf den Weg zu bringen (mehr dazu bald in meinem Blog). Denn: Kinder werden nicht durch Gebäude unterrichtet und betreut, sondern durch ausgebildete Fachleute. Überhaupt liegt mir das Thema Ausbildung und Berufsorientierung sehr am Herzen: Dinslaken ist keine Hochschulstadt – aber wir könnten uns als Ausbildungsstadt wirklich gut profilieren.

Zusammenhalt braucht soziale Fürsorge

Ich bin Sozialdemokrat durch und durch. Daher weiß ich, dass Sozialpolitik sehr viel mehr ist, als das Auszahlen von staatlichen Leistungen. Das wird in Dinslaken besonders gut greifbar: In den Pflegeeinrichtungen oder in den sozialen Beratungsstellen ist es der Kontakt von Mensch zu Mensch, der entscheidend ist. Und in den meisten Fällen sind es die Beschäftigten von Trägern der Freien Wohlfahrtspflege, die für die Dinslakener Bürgerinnen und Bürger da sind. Ich werde mich dafür einsetzen, dass ihre Arbeit besser anerkannt und wertgeschätzt wird, da es ohne sie nicht geht. Das gilt für die Arbeit mit Geflüchteten, für  Beratungsstellen und sozialen Treffpunkten für ältere Menschen, für Anlaufstellen bei sexueller Gewalt  - die Liste ließe sich ewig fortführen. Da die Dinslakener Bevölkerungsstruktur schon jetzt geprägt ist von der „Ü60“-Generation, werde ich mich für Barrierefreiheit im Alltag ebenso einsetzen wie für entsprechenden Wohnraum und Pflegeplätze.